Freitag, 30. Dezember 2011

Review // Dritte Wahl

Dritte Wahl - Gib Acht

Ende 2010 haben die Rostocker nach langer Zeit endlich ihr neues Album an Land gezogen. Dieses kommt im schicken Digipack und beinhaltet 14 Songs, wenn man der Tracklist glauben schenkt. Tatsächlich vorhanden sind aber 16, auf diese ich nun eingehen werde.
Den beginn macht auch gleich der Titelsong, welcher sehr aktuell auf die Gefahren unseres Medienzeitalters eingeht, die in TV, Web 2.0 etc. auf uns warten. Weiter gehts mit "Das sieht gut aus", einem schnelleren, spaßigem Lied über unsere Politiker und ihre 'Bemühungen' für uns. "Ich bin dafür" heißt ein Stück, in dem man mal nicht gegen alles ist, sondern dafür, diese Dinge zu ändern. "Keine Angst" ist einer meiner Lieblinssongs auf dem Album. Es geht um Die Angst, irgendwann mal so zu werden wie alle anderen und zum Spießertum übergeht. Der nächste Titel schimpft sich "Alles für den Wind" und ist, bis auf den Dudelsack, nichts besonderes. Hierauf folgt der Titel mit dem wohl höchsten Mitsingfaktor, welcher auf Konzerten immer heiß ersehnt ist und vom ganzen Publikum begeistert aufgenommen wird: "Fliegen". Dem eher nachdenklichen Stück folgt das spaßige "Mama, hol den Hammer", ein englsiches Kinderlied in deutsch umgedichtet. Sehr ruhig wirds nochmal bei "Ich bin's", wo in Begleitung von einem Piano die Geschichte eines Mannes erzählt wird, der Abends nach der Arbeit einen Anruf einer Frau bekommt, mit der er sehr lange keinen Kontakt mehr gehabt hatte. Traurige Stimmung und trauriger Ausgang. "Morgen schon weg" ist einer dieser Titel, die von dem Traum handeln, einfach irgendwann mal abzuhauen und alles hinter sich zu lassen. Zum Schluss kommt "Danke", ein Lied mit Gänsehautfaktor, besonders Live.
So, 14 Songs sind durch. Aber Schluss ist noch lange nicht. Der 15. Titel dauert 8 Minuten. Diese 8 Minuten werden gefüllt von... nichts. Oder von einem Rauschen und ab und an ein paar alltäglichen Geräuschen, wer die Boxen entwas lauter aufdreht. Schluss ist damit immer noch nicht, denn der 16. Song namens "Pro Rapid" ist die schnelle Version von "Ich bin dafür". Danach ist aber nun wirklich das Ende erreicht, nach 49 Spielminuten. Wenn man die 8 Minuten Nichts mal rauslässt.
Fazit: Dritte Wahl so wie man sie kennt. Geschichten aus dem alltäglichen Leben, Sozialkritik und manchmal eine gewisse Portion Humor macht diese Band immer wieder hörbar, auch nach über 20 Jahren!


Infos:

Review von Kevin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen